Liebe Karlsruher Bürgerinnen und Bürger,
Bitte glauben Sie nicht den Lügen, die über Prostitution verbreitet werden: es sei eine Arbeit wie jede andere, die Frauen würden es freiwillig machen, Prostitution habe es schon immer gegeben, es sei das älteste Gewerbe der Welt. Prostitution „ist eine sehr offensichtliche und besonders verabscheuenswürdige Verletzung der Menschenwürde„, wie es das Europäische Parlament in seiner Resolution von 2014 ausdrückt. Deutschland ist durch seine Gesetzgebung von 2002 / 2017 zum Bordell Europas geworden. Tagtäglich werden Tausende Frauen auf deutschen Boden sexuell missbraucht. Zeugen berichten, dass junge 18 jährige Frauen, mit nur einer Plastiktüte in der Hand, von Zuhältern in die Bordelle abgeliefert werden. Jede/Jeder, der einen gesunden Menschenverstand hat, müsste doch verstehen, dass das keine freie Entscheidung von den Frauen sein kann. Nein, die Not der vulnerabelsten Frauen wird benutzt. Sie erleben Gewalt von ihren Zuhältern, Menschenhändlern und/oder Bordellbetreibern. Diejenigen, die sie aber ganz kaputt machen, sind die Sexkäufer. Prostitution ist kein Job wie jeder andere. Die Vagina kann nicht zum Arbeitswekzeug reduziert werden. Was sind das eigentlich für Frauen-Feindliche Vorstellungen, die in diesem Land noch herrschen? Nein, Prostitution kann nur unter dissoziativen Zuständen ausgeübt werden. Ein Überlebensmechanismus, der nach dem ungewollten Sexualakt, ausser Kontrolle gerät und zu schwerwiegenden Trauma-Folgestörungen führen kann.
Wir können und wollen nicht mehr wegsehen! Wir sind Karlsruher BürgerInnen, die den Sexkäufern ihr Gesicht zeigen und ihnen deutlich NEIN ZUM SEXKAUF sagen! Und wir erwarten, dass kein einziger Mann mehr Frauen zur sexuellen Benutzung kauft.
Werden auch Sie Abolitionist! Wir bieten hier eine Plattform allen Karlsruher BürgerInnen an um sich uns anzuschließen. Zeigen Sie ihr Gesicht! Sagen Sie mit in ein paar Worten wer Sie sind und warum Sie gegen Sexkauf sind.
Mit besten feministischen Grüßen!
Dr. Ingeborg Kraus