Pressemitteilung zum Weltfrauentag und anlässlich des Vorhabens ein Großbordell in Karlsruhe zu errichten

Pressemitteilung zum Weltfrauentag und anlässlich des Vorhabens ein Großbordell in Karlsruhe zu errichten

Heute feiern wir den internationalen Frauentag. Ein Tag an dem das Augenmerk auf die Situation der Frauen gerichtet ist und rückblickend sich PolitikerInnen fragen sollten, ob genug, insbesondere für den Schutz der Frauen vor Gewalt, getan wurde.

In Deutschland haben wir immer noch ein Gesetz zu Prostitution, das eindeutig Frauen vor Gewalt nicht schützt, sondern ganz im Gegenteil, sehr täterfreundlich ist und Frauen in der Prostitution vielseitigen Formen der Gewalt machtlos ausliefert.Nun liegt dem Karlsruher Bauordnungsamt ein Antrag für die Errichtung eines Großbordells vor. Karlsruhe-gegen-Sexkauf fordert die Stadt Karlsruhe auf, diesem Antrag schnellstmöglich eine Absage zu erteilen.

Falls dies nicht geschieht, sind die heutigen Reden anlässlich des Weltfrauentages, an dem PolitikerInnen ihr Bemühen zum Schutz der Frauen und der Gleichstellung bekunden, nur leere Hülsen und Symbolpolitik.

Eine Zustimmung der Stadt Karlsruhe für den Bau eines Großbordells wäre auch Antidemokratisch, da, so wie das Wort „Demokratie“ es auch inkludiert: Die Stimme des Volkes soll durch die Politik zum Ausdruck kommen. Eine Zustimmung für ein Großbordell wäre eine weitere Fortsetzung der Umsetzung des Patriarchats in reinster Form: Männerrechte, Baurecht und Beton haben Vorrang über den Schutz von Frauen und Mädchen, der Gleichstellung und dem Begehren der Karlsruher BürgerInnen.

Offiziell haben wir nun Leitlinien zu einer feministischen Außenpolitik. Das bedeutet, dass bei jedem politischen Handeln, bei jedem Bauvorhaben, auch die andere Hälfte der Gesellschaft miteinbezogen werden sollte und die Auswirkungen auf Frauen in Betracht genommen werden müssen. Wir können nicht diese Politik in Uganda z.B. umsetzen, hier in Deutschland, in Karlsruhe jedoch drauf Pfeifen und nur nach ökonomischen oder Bautechnischen Maßstäben handeln

Hier finden Sie das offizielle Schreiben unserer Initiative an Herrn Bürgermeister Fluhrer vom Dezernat 6, in cc an Herrn Oberbürgermeister Frank Mentrup: Pressemitteilung-Ka-gegen-sexkauf-9-pdf